Am Sonntag geht auf Tonga gar nichts.
Wenn man auf die Idee kommt, auf die Hauptinsel zu fahren, muss man gut gefrühstückt haben.
Alles ist zu!
Du bekommst nirgendwo einen Kaffee oder etwas zu Essen... also fast wie Ramadan, aber da bekommst du ja wenigstens nachts etwas....
Wenn man auf die Idee kommt, auf die Hauptinsel zu fahren, muss man gut gefrühstückt haben.
Alles ist zu!
Du bekommst nirgendwo einen Kaffee oder etwas zu Essen... also fast wie Ramadan, aber da bekommst du ja wenigstens nachts etwas....
Also machen wir uns auf in die Kirche.
Die Mädels vom Hotel nehmen uns im Boot mit, und dann geht es vorbei
an den Schweinen, über die Dorfstrasse bis hin zur Kirche mit der
spitzen Nadel, die in den Himmel sticht.
Wir sind gehalten, uns schicklich zu
kleiden, auch der Bootsführer hat seinen Sonntagsstaat
angelegt.Wir nehmen am Gottesdienst einer Mormonengemeinde teil. Wir werden freundlich aufgenommen und aufgefordert, der Gemeinde mitzuteilen, wo wir denn herkämen.
Es sind etwa 80 Leute anwesend,
vorwiegend Frauen, aber auch junge Männer und Kinder, keine alten
Leute.
Vorne sitzt die Herrenriege, in
der Mitte eine Art Bischof... heisst es...
Die Kinder kichern und zappeln
neugierig herum wie überall... Aber auch für Erwachsene herrscht
kein Schweigegebot. Eine Dame mit tongaischen Ausmassen erklärt uns
z.B. immer wieder den Ablauf des Gottesdienstes.
Auf der einen Seite wird zu Beginn ohne
grosses Brimborium das Abendmahl zubereitet und flink auf
hygienischem Plastiktablettchen durch die Menge getragen. Dann folgt
das Wasser in kleinen Medizintöpfchen, die sofort in einer Öffnung
im Tablett wieder entsorgt werden.
Es folgen ein paar Lieder und ein paar
sehr leise vorgetragene Reden.
Das Ganze findet in ein schmucklosen, kahlen Raum statt, in dem sich keinerlei christliches Symbol entdecken lässt.
Das Ganze findet in ein schmucklosen, kahlen Raum statt, in dem sich keinerlei christliches Symbol entdecken lässt.
Imponierend sind die
überdimensionierten Krawatten, die fast identisch sind mit denen,
die die amerikanischen Herren auf dem Plakat tragen....
Sofort nach dem Gottesdienst huschen
die Kinder in verschiedene kleine Klassenräume, wo sie in diversen
Gruppen unterrichtet und zu guten Mormonen gemacht werden sollen.
Ich habe mir errzählen lassen, dass
sich die Mormonen seit etwa 20 Jahren hier breit machen . Sie
verdrängen mit ihren Anwerbemethoden die Church of Tonga und auch
die Katholiken. Es gibt aber mindestens noch 5 weitere evangelikale
Gruppen hier.
Allerorts ist mir aber tatsächlich vor
allem die weisse Kirche mit der unangenehm spitzen, zum Himmel gerichteten Nadel aufgefallen...
Nach der Kirche geht es mit dem Boot zurück auf Mala Island, und dann wird eine Runde geschnorchelt.
Ein bisschen fröstelig ist es beim Reingehen, und wenn man zu lange im Wasser bleibt, wird's kalt....
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