Wir wollen an einem Tag den östlichen, am anderen Tag den westlichen Teil der Insel erkunden.
Fenster braucht man nicht |
12 Spiegel hat sich der Fahrer zwecks besserer Rückwärtssicht angebracht. Praktisch ist auch, dass man die in der unteren Reihe ohne Mühe einzeln abmachen kann, um z.B. seine Zähne zu kontrollieren.
der 12- Spiegel- Bus |
Auf dem Markt wird Vieles an Obst und Gemüse
angeboten, aber auch loser Tabak, fritierte Bällchen, im
Erdofen vorgegarte Taroknollen, Brotfrucht, Blumenschmuck und
T-Shirts.
Die Taroknollen laufen unter diversen Namen: Kassava, Tapioka und Taro, das soll alles dasselbe sein, wenn ich es richtig verstanden habe. Das Blatt wird zu schmackhaftem Gemüse verarbeitet.
Man wird weder angemacht, noch sonstwie
bedrängt.
Zur Erfrischung gibt es
Kokosnusswasser.
Besonders gefallen mir die diversen,
aus Palmblatt geflochtenen flachen Körbe, in denen die Leute ihre
Waren transportieren.
Im Supermarkt gibt es Wasser zur
Bevorratung. Der Bus schleppt es für uns mit.
Nun geht es ab in die Berge Samoas, bis
über einen Pass von 750 m schaffen wir es, dann muss der Bus sich
nicht mehr so arg anstrengen.
Zuerst besuchen wir das Museum des Autors des Buches "Die Schatzinsel" - Richard Louis Stevenson - Ein Amerikaner hat das Gebäude und die wunderschöne riesige Anlage rundherum für mehrere Millionen Dollar renovieren lassen und es dann Samoa gespendet.
In einem kleinen Wäldchen , das dazu gehört, tummeln sich die verschiedensten Pflanzen, und es lockt ein Miniwasserfall.
Danach besuchen wir einen der nur 5 oder 6 Bahai Tempel, die es weltweit gibt. Auch dieser befindet sich inmitten einer gepflegten großen parkähnlichen Umgebung, und er gefällt mir sehr gut, genau wie deren Anschauungen.
Der Bus quält sich nun quer über die Insel, einmal über die Berge ans andere Ufer.
Bei einem kurzen Spaziergang durch ein
Dorf sieht man fast nur offene Häuser, d.h. du hast den vollen
Einblick auf die Sessel, das Bett mit den aufgetürmten
Matratzen und dem Bettzeug.
Tagsüber sitzt oder ruht man auf dem
Boden, Babies werden getragen oder liegen unter einem Fliegennetz.
Leute, die im Ausland gelebt haben, würden nach ihrer Rückkehr oft
2 Häuser bauen, eins für Klan oder um an der Luft sitzen und
eins dahinter zum schlafen und sich sicher einzuigeln.
Es geht wieder abwärts und dann die Küstenstraße entlang. Es ist unendlich und üppig Grün hier. Von einem Aussichtspunkt kann man die Küste erblicken.
Lediglich 2x entdecke ich ein
Schild "Resort". Viel Tourismus gibt es hier nicht, und in
dieser Gegend ist wohl durch den Taifun im letzten Jahr auch sehr
viel zerstört worden.
In einem kleinen Guesthouse
lassen wir uns nieder und werden mit leckeren Sandwiches verköstigt.
Auch das Gebiet hier wurde im Dezember
2012 verwüstet von einem Zyklon, noch lange ist nicht alles wieder
aufgebaut. Im Guesthouse wird fleißig gesägt und gehämmert, damit
man wieder Gäste beherbergen kann.
Die Bedienung tanzt uns was vor und beglückt uns mit ihrer Freundlichkeit.
Südseeschönheit |
ein Tänzchen nur für uns |
Freiluftküche |
Einige von uns gehen zum Schnorcheln
und machen sich auf die Suche nach riesigen Muscheln. Findet man
eine, soll man sie besser in Ruhe lassen, denn einmal
Schalezuklappen= Hand ab, so heißt es jedenfalls. Aber sie ist heute
unauffindbar für unsere Schnorchler, vielleicht ist es ihnen auch zu
düster.
auch das ist Südseewetter |
ich war auch da |
Beim Spaziergang durch das Dorf ist es hier wie überall bislang, freundliche Menschen, gepflegte Gärten. Und nicht nur ich bin auf der Dorfstraße unterwegs.
Man sieht allerorts Leute, die die Blätter auffegen oder Kinder, die mit einem Korb herumgeschickt werden, um Blätter einzusammeln. Allerlei Viehzeug geht auch spazieren.
bestimmt ein Bioschwein! |
Blätter werden von der ganzen Familie gesammelt |
der Große führt sie vor |
gegenseitiges Betrachten |
Mühselig erscheint mir die Arbeit, diesem schwarzen Boden aus Vulkangestein so viel abzuringen, dass man etwas anpflanzen kann, und trotzdem grünt und blüht es überall.
Hier sieht man üppigen Blütenschmuck
bei den Gräbern am Haus.
Grab im üppigen Hausgarten |
Manche Verstorbene dürfen sogar mit ins Haus.
Doppelgrab in der Mitte des Wohnzimmers |
Weiter geht's zum Haus unserer Führerin. es erwartet uns der tolle Garten der Mutter dieser Dame. Diese hat wohl ihre Beziehungen zum Zoll. Eigentlich dürfen ja gar keine fremden Pflanzen eingeführt werden, aber hier blühen sogar die Hortensien.
typisches Wohnzimmer |
wie im Paradies |
Wunder der Natur |
Der Großvater sei ein bedeutender
Clanchef gewesen, weswegen er auch in einem hohen Grab seine letzte
Ruhe bekommen hat. Noch heute nehme ihre Familie einen hohen Rang in
der Stammesgemeinschaft ein und würde verehrt.
Ganz zum Schluss halten wir noch an
einem Tümpel, in dem Schildkröten gehalten werden und die sich unter -
und übereinander drängeln, um die von den Touristen ins Wasser
geworfenen Bananen zu verzehren. Eigentlich sollen sie freigelassen
werden. Sie seien als kleine Schildkröten bei einem Unwetter in dem
Tümpel gelandet und seien dort hochgepäppelt worden. Ihr Brot
verdienen die Leute mit den Gebühren, die das Anschauen des
Spektakels bringen, ob die Schildkröten sich was Besseres vorstellen
können, weiß ich nicht...
die würden auch lieber woanders schwimmen... |
Gegen 18 sind wir wieder im
Hotel, gerade rechtzeitig, denn der Himmel lässt wieder
Wasser ab.
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