Es hätte der Whalewatching- Tag werden
sollen, aber erstens sind wir auf Mala Island und zweitens haben
wir Freitag, den 13-ten...
Mit dem Boot werden wir um 9 Uhr
abgeholt. Der Wetterbericht hat erst für morgen Besserung
angesagt... Wir haben Wellengang, auf dem Foto sieht alles noch
friedlich aus, und noch sind alle vergnügt..
Bei mir dauert es keine halbe Stunde,
bis mir übel ist, die dicken Schweißtropfen kriechen aus der Kopfhaut hervor und rinnen mir über die Stirn.
Bevor mein Kreislauf ganz zusammenbricht, flüchte ich lieber ins
Innere des Bootes, werfe mit auf die schmale Sitzbank.
Derweil hat draussen schon die erste Person die Fische mit ihrem Frühstück gefüttert und lässt sich gleich an Ort und Stelle auf dem Boden nieder.
Derweil hat draussen schon die erste Person die Fische mit ihrem Frühstück gefüttert und lässt sich gleich an Ort und Stelle auf dem Boden nieder.
Am Ende dieser Fahrt haben wir keinen
Wal gesehen, dafür viele hohe Wellen erlebt und am ganzen Leib gespürt. Bis auf zwei Personen haben sich
alle übergeben. Allen war übel, und ich habe etwa 5 Stunden liegend
und stöhnend verbracht. Als es heisst: Jetzt bringen wir euch nach
Hause, fing die Quälerei noch ein mal richtig an. Das Boot rast über
die teilweise mehr als 2 Meter hohen Wellen und knallt dann mit
Schmackes in das Wellental.
Die Sitzenden werden senkrecht
gestaucht, eine bleibt stehen und federt offenbar am besten ab. Wir 2
Liegenden platschen mit unserer gesamten Auflagefläche auf die Unterlage,
nicht ohne zuvor erst tüchtig in die Luft gehoben zu werden. Der
Kopf knallt wie eine Melone, wenn man es nicht rechtzeitig schafft,
ihn abzupolstern. Ich nehme dazu dann meinen linken Unterarm. Die
rechte Hand krallt sich an einem Holzteil fest, in der Hoffnung, da noch etwas mehr Halt zu finden. Das Becken wird tüchtig malträtiert,
und wenn man diese Tour ohne Knochenschäden übersteht, kann man sich eine
TÜV-
Plakette auf den Hintern kleben lassen.
Jeder versucht, sich zu stabilisieren,
so gut er kann, und in manchen Augenblicken weiss ich nicht , was
schlimmer ist, die Übelkeit oder die Aufknallerei. Ich hätte
lieber noch ein Kind bekommen, das hätte wenigstens einen Sinn
gehabt.
Die Schiffsführerin meint, das habe
sie noch nie erlebt, dass der gesamten Gruppe schlecht geworden
sei. Vielleicht war es einfach nicht das Wetter für die Tour... Und die Einzige, die das hätte wissen müssen, ist SIE !
Schade finde ich es schon, dass ich
nicht wenigstens 1x ins Wasser kam und diese Tiere habe vor mir sehen
können. Aber mit Sicherheit werde ich es in meinem Leben nicht noch ein mal
versuchen! Schliesslich gibt es auch nur wenige Stellen auf unserer Erde, wo Whalewatching erlaubt ist.
noch herrscht Vorfreude !
die Rückkehr:
Mala Island in Sicht und es wird endlich wieder festen Boden unter den Füssen geben .
... das Boot düst wieder ab... abkassiert wurde ja bereits... die junge Dame ist schon wieder mit einem Selfie beschäftigt... alles andere ist Schnee von gestern...
Wir geniessen den wunderbaren Rest des Tages.
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