Morgens um halb 7 gehe ich schon zum
Schnorcheln.
Es ist ein echt schönes Riff mit sehr vielen verschiedenen Fische, einigen heilen Korallen in
verschiedenen Farben, wenig blauen Seesterne, wenige Dornenkronen, ein
paar Seegurken und Seeigel, einfach toll .
Dies war der allerbeste Schnorchelgang
auf der ganzen Reise, hier würde ich glatt um eine Woche
verlängern.
Um 9.30 machen wir eine Wanderung auf den Berg und quer über die Insel, also über den Berg. Es geht auf und ab, ab und auf, schweißtreibend ist es.
Laut Chefin, einer
Einheimischen, dauert es bis zum Dorf etwa 1 1/2 Stunden, wir haben knapp 3
gebraucht. Erst wollte ich nicht mit, habe es mir aber dann anders
überlegt. Was für ein Glück.
Solche Ausblicke bekommt man in seinem
Leben nicht so oft geboten. Ich kann es gar nicht beschreiben. Alle
paar Meter kommt einem der Blick wieder toller vor als vorher.
Rundherum Wasser in den verschiedensten
Blautönen, die man sich nur vorstellen oder eher nicht vorstellen kann. An dunkleren Stellen
sieht man die Riffe im Wasser, es ist gerade Ebbe.
Oben auf dem Berg gibt es außer Gras, etwas Gestrüpp, einigen zerzausten Yuccapalmen und einer Nadelbaumart keine Pflanzen, die einem ein wenig Schatten spenden würden. Die Sonne brennt gnadenlos, und der Wind kann nur wenig Linderung schaffen.....
Alle schaffen den Auf- und Abstieg
problemlos.... selbst meine Sonnenbrille, die mir unbemerkt von der
Nase gerutscht ist, wird von einem scharfen Auge hinter mir
gerettet...
Ich bin völlig erschöpft. Die Sonne brennt gnadenlos und die Auf- und Abstiege sind anstrengend.
Das Fijidorf sehen wir von oben, dürfen
aber nicht eintreten. Hier herrschen noch strenge Sitten. Ein Dorf
darf man nur mit Erlaubnis des Häuptlings betreten. Außerdem gibt
es weitere Regeln einzuhalten, wie zB dasTragen sittsamer Kleidung.
Einen Hut darf nur der Häuptling oder Oberhaupt der Gemeinschaft
tragen.
Morgen werden wir eine Bootstour ins
Dorf machen, aber nur in Begleitung unserer Resortchefin, die dazu
autorisiert ist. Dann erfahren wir mehr.
Um halb 3 ist schon wieder Arbeit
angesagt. Man kommt ja zu gar nichts hier.
Rein ins Boot und raus in die
weltberühmte Blaue Lagune.
Hier und auf den umgebenden Inseln
wurden wohl mehrere Filme gedreht, das kann man alles nachlesen,
wenn man -wie ich- sich mit sowas nicht auskennt.
Wir schippern durch die verschiedenen
Blaus hindurch, sehen eine schöne Anlage auf Blue Lagune Island und
können an einem Strandabschnitt den Anker in den Sand werfen, der
eigentlich hochprivat ist, wie die verschiedenen großen Schilder es
verkünden.
Von 2 Booten werden nun die Fische mit
Weißbrot angefüttert, wie man es hier nennt. Die Fische kämpfen wie
die Wilden um die Brosamen und scheinen sich dabei auch gegenseitig
zu verletzen. Also eigentlich sehr fragwürdig, dieses Verfahren.
Beim Schnorcheln ausserhalb der Fütterzone haben wir diverse von diesen Fischen gesehen, die seitlich Wunden hatten.
Beim Schnorcheln ausserhalb der Fütterzone haben wir diverse von diesen Fischen gesehen, die seitlich Wunden hatten.
Nun gut... dieses Anfüttern ist halt im Programm und danach gleiten wir ins Wasser. Die geliehenen Flossen vom Resort kann ich nur dank meines Karabinerhakens benutzen, mit dem ich die hintere Lasche zusammenhalte. Mietflossen, aber die Rettung hing zum Glück an meinem Rucksack. Ohne Flossen macht das Schnorcheln keinen Spaß.
Es gibt Einiges zu sehen. Zunächst bin
ich inmitten der Fischschwärme geschwommen, und die Fischchen sind
genauso neugierig dabei gewesen wie ich.
Aufregend wird es bei der Entdeckung der gefährlichen Seeschlange, die sich zunächst auf dem Riff hin und her schlängelt und dann plötzlich vor uns auftaucht und auf uns zuschwimmt. Zum Glück nimmt sie Reißaus, als sie uns erblickt und taucht wieder in die Tiefe.
Nach über einer Stunde im Wasser geht es mit dem Boot zurück, wo uns schon die Teatime erwartet.
Wer den Hals nicht voll kriegen kann,
geht nochmal ins Wasser und dazu gehöre ich.
Und wieder zeigt sich kurz vor
Sonnenuntergang noch einmal die schönste Unterwasserwelt direkt vor unserer Unterkunft.
Die Sonne verabschiedet sich blitzschnell und wunderschön,
Beim Lunch gibt es Südseemusik. Es werden mindestens 5 Gitarren bespielt und bestimmt 15 Einheimische singen
mit Inbrunst ihre Lieder. Dabei macht die Kokosnußschale mit
dem Kavagebräu ständig ihre Runde. Später erfahren wir, dass der
lauteste Sänger der hochverehrte Clanchef ist.
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