Donnerstag, 29. August 2013

Donner über Seoul

Heute werde ich in ein größeres Zimmer umziehen. 
Madame Lee hat es mir gerade angeboten. Ich habe 8 Stunden durchgeschlafen und wollte mal aus dem Fenster schauen. Statt Gardine ist innen ein weiteres , aber undurchsichtiges Glaselement vor der Scheibe. Da sah ich schon die Bescherung. Alles trübe und nass. Und es wird immer dunkler statt heller.  
Es ist 8 Uhr morgens. 
Um die Luft zu prüfen, öffne ich eine weitere Scheibe, und schon geht der Alarm los. 
Herr Lee geht mit Schirm bewaffnet und dem 4- jährigem Sohn ums Haus, um den Störfaktor zu suchen.  Bekleidet in meinem Kaftan aus indonesischer Batik habe ich dann schnell zur Aufklärung beitragen können.
Bei der Gelegenheit zeigte mir Frau Lee dann das größere Zimmer mit dem wunderbaren Ausblick auf den Fluss, einem grossen Fenster mit Rundumbalkon und Sitzbank  davor. Stühle sind hier Mangelware.



Nun haben wir schon 12 Uhr. Es regnet und donnert immer noch.  
Frau Lee ist in der Kirche, das Kind im Kindergarten, der Mann bei der Arbeit. Er ist Ingenieur und arbeitet im Elektronikbereich.
Beim Frühstück haben wir auf englisch und etwas französisch Frauengespräche geführt. 
Sie hat einige Jahre in einer koreanischen Botschaft in Afrika gearbeitet und ist nun glücklich, Hausfrau und Mutter zu sein. Aussicht auf einen neuen Job habe sie nicht, da seien genug junge Leute, die Arbeit suchen. Sie ist etwa 30!
Aber sie sei auch überhaupt nicht an Arbeit außer Haus interessiert. Am Morgen hält sie z.b. ihrem Gatten 2 ordentlich zusammengerollte Gürtel entgegen, damit er sich einen davon auswählen kann. Männerparadies?... oder... Frauenglück?
Mein Umzug ist erledigt, ich sitze auf dem Bett im großen Zimmer . Es sind bestimmt schon wieder 30 Grad draußen, bei einer Luftfeuchtigkeit von mindestens 94%. Es besteht Aussicht auf Wetterbesserung am Nachmittag. Für die nächsten Tage ist Sonne angekündigt, und wie man sieht, die Zeit kann man gut zum Bloggen nutzen.

1 Kommentar:

  1. Na siehste, es klappt doch! Das schlechte Wetter war ein Zeichen für dich, dass du dich erst einmal ausruhen solltest!
    Dass du aber auch gleich Alarm auslösen musst, liebe Uta! Das fand ich sehr komisch!
    So eine kleine Pension ist doch viel netter als ein unpersönliches Hotel!
    Ich nehme mal an, dass der nächste Blog von irgendeinem Ausflug ins Hinterland handelt, den du allein und auf Rat deiner Wirtsleute gemacht hast. Der Regen soll bitte erst einmal aufhören, zumindest tagsüber.
    Die Fotos geben die Regenstimmung gut wieder, ich hoffe aber, dass auf den nächsten die Sonne strahlt.
    Heute soll es noch einmal schön und warm werden, dann ein paar Tage Herbstwetter, und dann noch ein paar schöne _Tage-
    Weiterhin viel Vergnügen!
    Anonyma

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