Donnerstag, 29. August 2013

Bibimbap über Warschau

(Nachtrag: nun kann ich evtl veröffentlichen, aber momentan nicht korrigieren.... die lange Pause im Text hat damit zu tun...)

Die Crew von Korean Air ist leise, flink, sanft, umsichtig. Die ganze Nacht wandert jemand umher, um nachzuschauen , ob irgendwo etwas los ist. Die Beinfreiheit ist sehr gut bemessen, es gibt überhaupt nichts zu meckern.
Die Stewardessen tragen cremefarbene Kleidung, gemixt mit weißen oder mintfarbigen Blusen, ein eng um den Hals gebundes ,weißes oder auch mintfarbenes, hart gestärktes Tuch, dessen abstehende Enden gefährlich spitz in die Gegend ragen. Ein ähnlich gefährlich aussehendes Teil ist oben auf dem Dutt mit einem Haarclip festgeklemmt. 


Der Dutt mit Schleife könnte jede Pralinenschachtel zieren. Hier haben wir Beige, Mint und Weiß zur Auswahl. Insgesamt ist die Uniform der Stewardessen von Korean Air sehr dezent, sodass auch Hierarchieunterschiede gar nicht auffallen.
                                                                       
 Das Essen kommt  flott. Viele Koreaner sind schon vorher hungrig und bekommen  eine Fertignudelsuppe gebracht. Als Abendessen  gibt es dann Beef - nein danke-  da habe ich es -während wir Warschau passieren- lieber mit Bibimbap versucht.



Man mischt den heißen Reis zu dem Gemüse in der Schüssel, fügt Sesamöl und eine scharfe rote Pfefferpaste zu , rührt um, und schon brennt einem der Mund. Das Feuer lässt sich aber gut mit der grünen Seetangsuppe löschen, die dazu gereicht wird.

Nun schläft der halbe Flieger schon, einige mit Mundschutz, andere pflegen eine lautstarke Unterhaltung und rennen in den Reihen hin und her.
Ich habe Glück, kann mich etwas breit machen, in meiner Viererreihe sitzen wir nur zu Zweit.
Ich habe mindestens 6 Stunden liegend verbracht, zwar kam ich mir mit der Nachbarin manchmal füßlings in die Quere, aber es war doch besser, als 12 Stunden nur zu sitzen.

Mein Nachbar auf der anderen Seite, ein waschechter Bayer, war gerade in Deutschland und hat seinen Bauernhof verkauft. Er schwärmt mir zum Frühstück von Neuseeland vor, wohin er vor 10 Jahren ausgewandert ist .  Also: nix wie hin! 
Nach dem Frühstück, Omelett, was sonst, ist es auf meiner Uhr 4 Uhr morgens nach deutscher Zeit. In Seoul schlägt die Stunde schon 11, also 7 Stunden Zeitunterschied.
Wir habe noch 1Stunde Flug vor uns.
Die Flugroute hatte verlockende Namen aufzuweisen . Von Frankfurt Richtung Osten, dann 
nördlich von Warschau, südlich von Helsinki , nö. Moskau, Sibirien (unendlich), Ural, nö. Novosibirsk,  Krasnojarsk, Irkutsk, Ulanbator, Peking, Incheon....


die Gesamtstrecke

die Reststrecke

 und schon sind wir fast da.

Seouls vorgelagerte Inselwelt

die Landebahn

der tolle Flieger

 Man hat während des Fluges gar nichts das Gefühl, in einem derartig großen Flieger zu sitzen. Es passen 780 Leute rein !   


Der Raum im Bauch der Maschine ist geschickt in feste Abschnitte mit ca 12 Stuhlreihen aufgeteilt. Personal scheint mir deutlich mehr vorhanden zu sein, als bei unserer lieben Lufthansa.

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