Montag, 2. September 2013

mit dem Tempel beginnt der Tag

Zuerst besuche ich den Jogyesa- Tempel. 
Der Buddhismus hat in Korea eine 1700- jährige Tradition. Der Jogye- Orden beruft sich direkt auf die Lehren des Buddha Shakyamuni.
Dieser Tempel in Seoul wurde 1910 erbaut, hieß zuerst Gakhwangsa Temple und wurde 1937 hierher verlegt und umbenannt. Er ist der zentrale Tempel des Jogye Ordens des Koreanischen Buddhismus.





Drinnen darf man nicht fotografieren, aber mit der Betnachbarin quatschen, trinken und Kekse essen.

Die 3 Buddhastatuen gefallen mir gut. 



der Amitaba Buddha


der Buddha Shakyamuni


und der Medizin- Buddha



- zu erkennen an der jeweiligen Handhaltung , der Mudra.

Der Weg nach Insadong ist nicht weit, es geht nur über die Strasse und duch ein Gässchen. Dort reihen sich die Souvenirshops aneinander, und das eine lässt sich kaum vom anderen unterscheiden. Es gibt ganz nette Läden für Damenkleidung in modernen Formen, fast schicker als bei uns.

Hüte sind ein wesentlicher Bestandteil koreanischer Mode.




Wer Fächer oder Pinsel sucht, ist hier richtig.



Er ist hier der Pinselherr. In Ermangelung von Kundschaft schaut er völlig versunken auf seinen Fernsehapparat.



Er ist Freiluftmaler.


Hier halte ich es nicht lange aus. Auf dem Weg entdecke ich Vieles, z.B. ein weiteres Stadttor mit sich anschließender Befestigungsmauer.


Am Dongdaemun- Platz tut sich Hochmodernes, ist noch nicht fertig, soll aber schon preisgekrönt sein. Die ganze Anlage sieht an einigen Stellen aus wie ein riesiges Ufo. An 
einer anderen Stelle wird ein Stück restaurierter Mauer integriert.
Zaha Hadid, die aus dem Irak stammende 60-jährige Architektin,  zählt zu den talentiertesten und innovativsten Architektinnen der Gegenwart. Sie bricht radikal mit konventionellen Vorstellungen und Bauformen.



Ich fahre jetzt nach Dangdaemun, weil ich mir das kleine Flüsschen, den Cheonggyecheon, ansehen will, was in den Reisebüchern so verlockend aussieht. Ursprünglich war dies ein echter Fluss, der aber zubetoniert wurde, damit eine Strasse entstehen konnte. Von 2005- 2008 wurde er wiederbelebt und erfreut nun die Menschen auf  5,8km Länge mit 22 Brücken, 9 Fontainen und Fundstücken aus der Joseonzeit, die bei den Grabungsarbeiten entdeckt wurden.

Vorher komme ich an einem weiteren Stadttor vorbei. Diese Tore sind sehr imposant. Schade, dass sie so total von Strassen und Häusern umzingelt sind.



Das Flüsschen ist nett, aber die Mücken sind hinter mir her, und es ist alles relativ steril gestaltet. Die langsam untergehende Sonne zaubert ein bisschen Stimmung hinein. Es mag romantischere Ecken geben als die, die ich besichtige.




Wenn der große Hunger kommt, muss man in die kleinen Seitengassen, da sind die besten einheimischen Lokale. Ich entdecke auf dem Foto im Fenster etwas, worauf ich Appetit habe, und erfreue mich an einer großen Schale mit Suppe, in der handgeschnittene Nudeln schwimmen und 3 mit Fleisch gefüllte Teigtaschen . Dazu: Wasser, Kimchi, eingelegter Rettich und die Rechnung gleich dabei.


Als es ans Bezahlen ging - man geht dazu immer an die Kasse - wischt sich der Herr schnell die Hände an der Hose ab, da er eigentlich gerade mit dem Befüllen der leeren Siebkörbe mit frischen Teigtaschen beschäftigt ist. Kann man ja verstehen, dass das Papiergeld nicht nass werden soll. Die Hände werden ja gleich wieder sauber, denn wie meine Oma schon sagte:  vom Teig bekommt man immer so schöne saubere Hände.


Geschmeckt hat es trotzdem.


Auf dem Weg zur U- Bahn hat sich das Stadtbild schon wieder gewandelt, die Nachtmärkte sind aufgebaut, moderne Einkaufstempel locken mit flimmernden Lichtern Kundschaft an, und historische werden Gebäude angestrahlt.







1 Kommentar:

  1. Hallo Uta!
    Also, geschmeckt hat es trotzdem, außerdem reinigt Dreck den Magen (Weisheit unserer Omas).
    Denk daran, Uta, Tropensonne soll gar nicht so gut sein für den Kopf, und einige von den Hüten sind wirklich hübsch, finde ich!
    A.

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